Ehre die Grundlagen: 5 Tipps für mehr Energie und Stärke

Ständig auf Tour mit Boysetsfire, trotzdem fit: unser Gastautor Robert Ehrenbrand / Foto: Basti Sahm

Es ist leicht, sich in Details zu verlieren

Achtsamkeit, Stressvermeidung und innere Potentialförderung sind derzeit in aller Munde. Viele
involvierte Modelle und Ansätze werden heiss diskutiert und umfassend erläutert.
Soweit, so gut, denn eines kann man wohl ohne Zweifel in den Raum stellen: Methoden und
Techniken zur Förderung von einem bewussteren, achtsameren, sanfteren, positiveren Umgang mit
uns selbst und anderen sind JETZT gefragter denn je.
Dennoch befürchte ich, dass unsere
wettbewerbsorientierte und auf Extreme gepolte Sozialisierung uns genau dann ein Bein stellt, wo
es um das wohl wichtigste überhaupt geht: den Weg zu einer besseren Version von uns selbst.
Es ist leider sehr leicht, sich inmitten der Beschäftigung eines tiefgreifenden Themas in Details oder
Nebensächlichkeiten zu verlieren. Egal ob es um Meditation, Yoga
oder Ernährung geht.
Viel zu oft fokusieren wir uns auf Einzelheiten oder verteidigen argumentativ
neu gefundene Heilslehren gegenüber anderen, bevor wir diese Ansätze langfristig in unser Leben
implementiert haben.
Wir finden eine neue Möglichkeit uns selbst oder unseren Umgang mit einer
verrückten Welt zu verbessern. Nach einigen Wochen und Monaten geben wir diesen Ansatz dann
auf und stolpern in den nächsten… und so weiter.

Missionarischer Eifer ist nicht nachhaltig

Egal ob es um Trainingsmethoden, Meditationsformen oder Ernährungsweisen geht: Zu oft ist
unsere Ambition von missionarischem Eifer erfüllt, dabei aber von nur überschaubarer
Nachhaltigkeit.
Was tun? Die so wichtigen Themen einfach gänzlich ausklammern und an unser iPhone
zurückkehren? Die Antwort ist: Nein.
Mehr denn je müssen wir uns den genannten Themenbereichen nähern, aber wir sollten uns
erlauben aus den selbst-gemachten Fehlern zu lernen.
Ein beinahe revolutionärer Ansatz wäre hierbei: Lasst uns gemeinsam die Grundlagen
zelebrieren.
Im Boxsport kehren selbst Weltklasse-Atlethen immer und immer wieder zu ganz rudimentären
Übungen wie der linken Geraden (Jab) zurück. Eine Bewegung, die die Sportler bereits seit
dem ersten Tag ihrer Boxkarriere ausüben.

Musiker, Wirtschaftspsychologe und Yogi / Foto: Basti Sahm

Aus gutem Grund: Diese scheinbar simplen Grundlagen sind das Fundament auf dem alle
anderen Techniken aufbauen. Unsere Grundlagen müssen stimmig sein bevor wir uns tiefer in
Themen einarbeiten.
Unsere Gesellschaft ist so süchtig nach Information, dass uns oftmals grundlegende und
leicht implementierbare Methoden entgehen oder aber als zu
einfach
erscheinen um Gehalt oder Wert zu haben. Der Drang sich zu informieren verdrängt das
eigentliche Handeln.
Als gutes Beispiel wäre hier das Thema Ernährung zu nennen: stetig neue Trends verwirren mehr,
als sie helfen; Während einige simple Ansätze schnell bereits große positive
Veränderungen mit sich bringen.
Aber warum widmen sich Menschen dann nicht viel öfter diesen Grundlagen?

Einfache Wahrheiten lassen sich nicht verkaufen

Die Antwort ist so einfach, wie die Grundlagen selbst: Einfache Wahrheiten lassen sich nicht verkaufen.
Eine ganze Wellness-Industrie ist davon abhängig, dass suchende Individuen sich von einem „It-
Buch“ zum nächsten hangeln, ohne jemals anzukommen.
Und was für Ernährung (oder Boxen) stimmt, stimmt auch für die anderen genannten Bereiche: Es
gibt universelle Ansätze, die ein solides Fundament für unseren Weg zu einer besseren und
energievolleren Version von uns selbst führen.

Hier sind 5. Punkte, wie jeder von uns ab sofort Schritte zu mehr Energie, Erfüllung und
physischer sowie mentaler Stärke unternehmen kann:

1. Anstatt zu Versuchen den neusten Fitness-Trend zu dekodieren, lerne zum Beispiel Seilspringen,
Liegestützen und Klimmzüge.

2. Statt den neusten Wellness-Drinks mit unaussprechlichen Zutaten trink mehr Wasser. Es wurde
immer noch kein kraftvolleres & gesünderes Getränk erfunden.

3. Statt zu versuchen die abgefahrene übertrieben schwierige Handstand-Pose deines Instagram-
Yoga-Idols nachzuahmen (und Dir dabei gegebenenfalls weh zu tun) entdecke DOWNWARD DOG
oder CHILD’S POSE neu und widme diesen Übungen viele Atemzüge Zeit. Denn auch im Yoga
sind die Basics Trumpf!

4. Verschwende nicht zuviel Zeit und Energie an komplizierte Trainingspläne. Nutze die Zeit lieber
mit deinem Hund oder Kind um die Wette zu laufen (Sprints), auf Bäume zu klettern (Strength),
über Balken im Park zu balancieren oder Räder zu schlagen (Balance).

5. Sei Du selbst und bleib Dir treu. Wenn es sich gut anfühlt mach mehr davon. Streubt sich in Dir
etwas: versuch etwas anderes. Vertrau Deiner eigenen Intuition und hör auf Dein Herz. Du weisst
genau was für Dich gut ist. Also leg los!

Kategorien Inspiration

Dein Autor des Vertrauens war: Robert Ehrenbrand
Ein Leben in Bewegung - so kann man das von Robert Ehrenbrand am besten beschreiben: immer schon Sportler, später dann tourender Musiker bei Boysetsfire, viel umgezogen, lang im Ausland gelebt, immer unterwegs und doch am liebsten daheim. Mit seinem Programm Becoming Me möchte Robert Menschen aller Alterklassen zu einem positiven Ich verhelfen.
Der Musiker, Wirtschaftspsychologe und Yogi arbeitet und lebt mit seiner Familie in München. Kontakt & mehr Infos

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