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Wie du ruhig und gelassen ans Ziel kommst

Knapp zwei Monate ist es her, dass ich das letzte Mal in einem schäbigen Unterrichtsraum meiner Uni saß und meine letzte Prüfung beendete. Mit dem Beiseitelegen meines Stiftes endeten drei Jahre meines Lebens, in denen ich an 60 Unterrichtswochen und 14 Kursen teilgenommen hatte, 23 Hausarbeiten verfasst und 15 Prüfungen hinter mich gebracht hatte. Das ist gar nicht mal so wenig.

Aber wie viel Arbeit das wirklich war, merkte ich erst, als ich dieses Wochenende mal durchgerechnet habe, wie viel ich wohl in der Zeit gelesen hatte. Also wälzte ich mich durch die Ordner meines Laptops. Schätzte, wie viele wissenschaftliche Artikel es in den drei Jahren gewesen waren. Und auf wieviele Worte ich wohl insgesamt kam. Eine halbe Stunde wilden Taschenrechnertippens später stand dann diese unglaubliche Zahl vor mir: Fünf Komma Vier Millionen Worte hatte ich gelesen. Um mir diese Zahl etwas begreifbarer zu machen, googlete ich, wie lang die Bibel ist. Und da hat es mich dann wirklich von den Socken gehauen: Das war ungefähr so viel, als hätte ich sieben Mal die Bibel gelesen.

Ohne gutes Zeitmanagement hätte ich das nie geschafft. Hätte ich jedoch nicht auch eine regelmäßige Dosis an Entschleunigung eingebaut, wäre ich ebenfalls nie ans Ziel gekommen. Und bei Ein Guter Plan sind uns ja beide diese Themen sehr wichtig. Wir wollen dir zwar näherbringen, wie du effizienter mit deiner Zeit umgehst und mehr schaffst. Gleichzeitig möchten wir dir aber auch nahelegen, dass du dir Entspannung und Ruhephasen gönnst.

In den nächsten paar Blogposts wollen wir dir zeigen, wie du die beiden Themen vereinbaren kannst. Wie du es schaffst, gleichzeitig produktiv zu sein, dich aber auch nicht völlig auszulasten. Fangen wir diese Woche mit Zielsetzung an.

Denn auch der beste Plan ist nichts ohne ein gutes Ziel.

Schreibe dir dein Ziel auf, bevor du mit einem Projekt loslegst. Dazu kannst du zum Beispiel den Fokus des Monats in Ein guter Plan nutzen, der am Ende eines jeden Monats auftaucht*. Hast du das gemacht, zerlegst du dein Ziel nun in kleine, handzahme Aufgaben. Dadurch wird das Ganze schon viel machbarer und du kannst dir einen ersten Überblick erschaffen. Die Methode haben wir dir ja auch genauer in Ein guter Plan erklärt). Nun setzt du dir für jede Aufgabe eine Deadline. Beachte aber, dass du realistisch bleibst! Niemand kann innerhalb einer Woche 5,4 Millionen Worte lesen oder 23 Hausarbeiten schreiben. Aber einen wissenschaftlichen Artikel am Tag lesen und Notizen für eine einzelne Hausarbeit zusammenstellen schon.

Mit konkret gesetzten Aufgaben wird es auch gleich leichter, dich an die Arbeit zu machen. Denn du hast soeben einer großen Ursache für Prokrastination vorgebeugt: Du hast ein vages, großes Ziel in konkrete Aufgaben verwandelt. Nun weißt du, wie und wo du anfangen kannst. Und stehst nicht mehr vor einem unüberwindbaren Berg. Wenn du trotzdem noch etwas Motivation brauchst, dann denk an die Erleichterung die du nach der Erledigung dieser Aufgabe verspüren wirst. So hast du etwas, worauf du dich freuen kannst und das dich zum Arbeiten motiviert.

Bleib mal auf dem Boden der Tatsachen

Achte aber darauf, dass deine Ziele und Aufgaben realistisch bleiben. Wenn du merkst, dass du deine selbst gesetzten Deadlines dauernd verfehlst und einfach nicht hinterherkommst, dann liegt wohl etwas im Argen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern wirkt sich sowohl auf deine mentales Wohlsein als auch auf deine Produktivität aus. Denn wenn du andauernd deine Ziele verfehlst, fühlst du dich am Ende nur frustriert und zweifelst an dir selbst. Und ein langanhaltender Selbstzweifel kann längerfristig wirklich verheerende Folgen haben. Daher: lieber ein paar weniger To Dos diese Woche und dafür ein richtiges Erfolgsgefühl und einen freien Kopf am Freitag.

Echte Texte von echten Menschen: Bei diesem Artikel kam keine künstliche Intelligenz für die Erstellung von Texten und die Recherche von Inhalten zum Einsatz.

Katharina Massmann

Katharina ist deutsche Britin und britische Deutsche. Nach 7 Jahren arbeiten und studieren in London hat sie sich nun für eine Weile zurück nach Deutschland verirrt. Hier textet sie für Ein guter Plan und übersetzt ihn auch ins Englische. Wenn sie das dann gerade nicht tut, hört sie wahrscheinlich ihr geliebtes BBC Radio 4, macht Photos oder tüngelt mit ihrem Kindle in der Weltgeschichte herum. Sagt ihr doch gerne mal bei @20sthredhead auf Twitter hallo.

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