Sehr erwachsen!

In der Mitte von Ein guter Plan erinnern wir dich immer an blöde Aufgaben, die das Erwachsenenleben so mit sich bringt: Das Sichern deiner Daten, das Ändern deiner Passwörter und die Organisation von Arztterminen. Hier wollen wir dir nun ein paar Tipps zu diesen Themen geben.

Die Tatsache dass du das hier gerade liest, werten wir als zarte Motivation, dich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Diese Energie solltest du direkt nutzen und jetzt einfach am Ball bleiben. Das sind alles keine Aufgaben, die man auf irgendwann demnächst verschieben sollte. Es dauert nur fünf Minuten!*

Sichere deine Daten

Die wichtigen Dokumente auf deinem Computer oder die Fotos auf deinem Handy: Du solltest sie jetzt auf einem anderen Gerät oder in einer Cloud speichern. Hast du keine externe Festplatte zur Hand tun es auch Onlinespeicher wie Dropbox oder Google Drive. Zwecks Datenschutz und möglicher laufender Kosten empfehlen wir aber die externe Festplatte. Diese sollte auch nur für den Zweck der Datensicherung genutzt werden. Nutzt du sie für deine täglichen Aufgaben und trägst sie immer mit dir herum, ist die Gefahr zu groß diese zu verlieren.

Eine ausgiebige Sortierung ist zwar nett, aber verzögert nur den Prozess und könnte dazu führen, dass du es jetzt nicht machst. Nach dem Motto Lieber erledigt als perfekt reicht es, wenn du alle Dateien in einen Ordner schiebst. Benenne diese einfach nach dem Jahr und Monat, so sind die Daten später alle leicht zu sortieren. Also Backup 2021 07 Laptop und Backup 2021 07 Handy wäre praktikabel.

Ändere deine Passwörter

Wir empfehlen dringend, deine Passwörter mit einer Software wie LastPass zu speichern. So musst du dir nur ein Passwort merken und kannst für jeden Account eigene und komplizierte Passwörter vergeben und diese regelmäßig ändern, ohne Angst haben zu müssen sie zu vergessen. Möchtest du diesen Service nicht nutzen, solltest du trotzdem für jede Plattform eigene Passwörter vergeben. Du kannst dann für jede Plattform ähnliche Passwörter vergeben, nur immer mit einem eigenen Zusatz. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du immerhin kein Passwort mehrmals verwendest.

Dein Passwort sollte den üblichen Bestimmungen für sichere Passwörter entsprechen, also nicht aus einfachen Wörtern bestehen, sondern aus Kombinationen von Buchstaben, Sonderzeichen und Zahlen. Für die Buchstaben kannst du dir Eselsbrücken überlegen. Ideal sind zum Beispiel immer die Anfangsbuchstaben von Sprichwörtern. Aus Die Nadel im Heuhaufen wird DNiH. Dazu eine Zahl, die du dir merken kannst (aber nicht dein Geburtsdatum ist!): DNiH829. Mit einem Sonderzeichen und dem Zusatz der Plattform würde daraus DNiH$829_twitter. Das ist immer noch nicht ideal, besser wären komplett beliebige Abfolgen, die du mit Lösungen wie LastPass automatisch erstellen kannst und die du dir damit auch nicht merken musst.

Arzttermine

Hier geht es nicht um akute Probleme, sondern die sich wiederholenden Arztbesuche wie Hautarzt, Frauenarzt oder Zahnarzt. Hier gibt es keine konkreten Tipps, außer dass du dort am besten jetzt sofort anrufst. Auf manche Termine wirst du drei bis sechs Monate warten müssen, deswegen macht es Sinn diese Termine wirklich jetzt zu vereinbaren, auch wenn nichts Akutes ansteht.

Und wie sieht es eigentlich mit deiner mentalen Gesundheit aus? Fühlst du dich unglücklich, überfordert oder hast das Gefühl, dass dich deine Denk- und Verhaltensweisen einschränken, dann solltest du einen Termin mit Therapeut*innen vereinbaren. Die ersten Informationsgespräche können unkompliziert abgerechnet werden und für solche Kennenlerngespräche bekommt man oft schneller Termine, als für eine komplette Therapie. Auch wenn es dir derzeit nicht besonders schlecht geht, machen diese Gespräche Sinn. Wenn du weißt, dass du ab und zu mental leidest, ist es am besten, rechtzeitig mit Expert*innen zu sprechen.

Präventiv an Problemen zu arbeiten ist immer einfacher, als reaktiv und mit hohem Leidensdruck nach einem Therapieplatz zu suchen. Es muss dir nicht erst ganz schlecht gehen, bevor du Hilfe in Anspruch nehmen kannst! Bist du sowieso bei deinem Hausarzt/deiner Hausärztin, kannst du dich auch direkt an ihn/sie wenden. Alle Hausärzt*innen sind ausgebildet, dich über Therapieangebote zu informieren und haben oft Kontaktinformationen von Psychotherapeut*innen parat. Mehr Informationen zu Therapien findest du hier.

*Das war glatt gelogen.